Dieser sehr anspruchsvolle Trek erfordert ein hohes Maß an Kondition und Ausdauer, denn es gilt einige mehr als 5.000 m hohe Pässe zu überwinden. Beeindruckende Hochgebirgslandschaften, wunderschöne Gletscherseen und liebenswerte Menschen die in diesen harschen und unwirtlichen Gegenden leben sind das Markenzeichen dieses Treks. Das Massiv des „Table Mountain“ in Thanza und der Chena See sind nur einige der unvergesslichen Momentaufnahmen, die sich für immer einprägen.
„Wandern ist die vollkommendste Art der Fortbewegung,
wenn man das wahre Leben entdecken will.
Es ist der Weg in die Freiheit.„
Elisabeth v. Arnim
Von Punakha aus fahren wir hinauf nach Gasa, wo uns bereits eine schöne Kulisse erwartet. Von hier aus geht es auf holpriger Strasse zu unserem Endpunkt der Fahrstrecke. Das Gepäck wird auf Pferde verladen und wir machen uns auf zum ersten Camp.
Nach der ersten Nacht im Zeltcamp gewöhnen wir uns langsam an das Lagerleben. Der Gipfel des Masagang kommt in Sichtweite und es ist nicht mehr weit bis nach Laya. Ein schöner alten Chorten befindet sich am Eingang nach Laya, das auf 3.800 m liegt..
Das wunderschöne Bergdorf in dem sich die Layaps angesiedelt haben, die ursprünglich aus Tibet stammen, ist umgeben von den Gipfeln von Masagang und Tsenda Gang. Die Frauen tragen kleine Bambushütchen und selbst gewebte Kleidung aus Yakhaar.
Heute erwartet uns der erste anstrengende Trekkingtag. Wir wandern hoch bis zur Baumgrenze und ein wunderschöner Blick auf den Gletscher des Tsenda Kang (7.100 m) erwartet uns. Unser Lagerplatz nennt sich Rhodophu und liegt bereits auf 4.230 m Höhe.
Entlang des Himalaya Hauptkammes wandern wir weiter Richtung Osten. Wir überqueren den 4.880 m hohen Tsomo La von wo aus wir den Grenzverlauf zu Tibet sehen. Unser Lager wird überragt vom 6.395 m hohen Gangla Karchung und liegt auf ca. 4.940 m Höhe.
Heute erwarten uns spektakuläre Berglandschaften und einige der höchsten Berge auf unserem Trek. Ein langer Abstieg vom Gangla Karchung La erfordert ein hohes Mass an Kondition und Trittsicherheit, den der Weg führt über eine Moräne und loses Geröll hinunter zum Camp in Tarina.
Die Landschaft wird immer spektakulärer. Wir folgen dem Fluss talwärts und gelangen zu der kleinen Ansiedlung Woche, die nur aus ein paar Behausungen besteht. Die Fachwerkhäuser der Bauern mit ihren holzgeschnitzten Erkern stehen malerisch in der Landschaft.
Unser erstes Ziel heute ist der Keche La mit 4.580 m Höhe. Von dort hinunter nach Thega und dann geht es entlang eines Tales, das sich bis him zum Zongophu Gang, auch genannt Tafelberg erstreckt. Das Camp liegt in Lhedi, einer weiteren kleinen Ansiedlung.
Heute erreichen wir eine überwältigende Berglandschaft. Wir folgen dem Flusslauf und kommen zur Siedlung Chozo (4.070 m) mit dem höchstgelegenen Dzong in Bhutan. Lunaps mit dicken Fellmützen begegnen uns und grüssen uns freundlich.
Wir lassen mal wieder die Seele baumeln und können uns von den Strapazen der vergangenen Tage erholen. Wir erkunden etwas die Umgebung, Wer möchte kann ein Stück zu dem oberhalb von Chozo verlaufenden Kamm aufsteigen, da ist die Aussicht grandios.
Nach dem Frühstück wird es gleich wieder anstrengend. Die Überquerung des 5.170 m hohen Sinthe La steht bevor. Hinter dem Pass erstreckt sich ein Plateau umringt von weissen eisigen Gipfeln. Unser Lager ist in der Nähe des Tsho Chena Sees.
Wir bleiben in der 5.000er Region. Wunderschöne türkisfarbene Gletscherseen, einer davon nennt sich Om Tsho (Milchsee) liegen verstreut in der Landschaft umgeben von kleinen Schneefeldern. Unser Camp in Jichu Dramo liegt wieder auf 5.030 m Höhe.
Heute überqueren wir den Rinchen Zoe La (5.300 m) den höchsten Pass auf der Tour, der auf seiner Westseite von Rinchen Zoe Peak (5.650 m) überragt wird. Der Pass stellt die Wasserscheide zwischen dem Pho Chhu im Westen und dem Mangde Chhu im Osten dar.
Eine durchaus anstrengende Wanderung zum Thampe Tsho erwartet uns auch heute. Erst kommen wir zu einer Yakweise genannt Gala Thang. Von da an geht es nochmals bergauf zu unserem Camp, das am wunderschönen Thampe Tsho liegt.
Ab dem Lager geht es mäßig steil zum Thampe La (4.650 m) hinauf. Der Quellsee des Nikka Chhu liegt vor uns, den wir auf der Nordwestseite entlang gehen. Zwei steile Abstiege zu tiefer liegenden Seen führen uns ins Nikka Chhu Tal umgeben von Mischwald.
Enlang des Nikka Chhu steigen wir durch Waldgelände durchzogen mit Bambusstauden und vereinzelten Lichtungen zu einem Platz ab, von dem wir die Siedlung Sephu überblicken können. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Fahrstrasse. Geschafft!