Ein Trekking-Abenteuer der Superlative! Der Snowman Trek in Bhutan gilt als eine der schwierigsten und zugleich schönsten Trekkingtouren der Welt. Er verbindet drei der am weitesten abgelegenen hohen Täler Bhutans entlang der nördlichen Grenze zu Tibet. Schneebedeckte Sechs- und Siebentausender reihen sich wie eine Kette aneinander und die zurückzulegende Wegstrecke erreicht eine Länge von ca. 350 km. Auf dem Trek erwarten Sie beeindruckende Landschaften, Gletscherseen umrahmt von mächtigen Eisriesen, weltabgeschiedene Bergdörfer, die höchsten und heiligsten Berge Bhutans und Begegnungen mit Menschen, die in diesen teilweise unwirtlichen Gegenden schon seit Generationen zuhause sind und dort ihren eigenen Traditionen und Lebensgewohnheiten folgen.
„Bleib in der Schönheit deiner Träume,
nimm sie mit ins Erwachen auf deinem Weg durch die Berge.“
Vom Trekkingstart in Sharna wandern wir durch den Jigme Dorji National Park flussaufwärts in unser erstes Camp in Thangthanka, wo wir den ersten Blick auf Jhomolhari werfen können. Das Camp ist bereits aufgebaut und ein heisser Tee mit Keksen erwartet uns bei der Ankunft.
Nach der ersten Nacht im Zeltcamp erwartet uns ein fantastischer Blick und ein leckeres Frühstück in wundervoller Umgebung. Auf dem Weg zum Jhomolhari Basecamp begegnen uns die ersten Yakherden und kleine Ansiedlungen von den hier ansässigen Yakhirten.
Dieser Tag dient als Akklimatisation, liegt das Camp ja auf 4.040 m Höhe. Schöne Ausflüge bieten sich an wie z.B. auf einen der vorgelagerten Berge oder nahe an die Gletscherzunge. Oder einfach nur die nähere Umgebung erkunden und wunderschöne Fotos machen.
Heute erwartet uns die erste Passüberquerung um in das Tal von Linghi zu gelangen. Tserim Kang (6.789 m) kommt ins Blickfeld und der alte Dzong von Lingshi steht auf einer Kuppe, die das Tal überragt. Der kleine Ort Lingshi besteht nur aus ein paar einfachen Häusern.
Ein langer Trekkingtag steht bevor. Wir durchqueren wunderschöne Landschaften mit kleinen malerischen Dörfern und wenn wir Glück haben sehen wir Blauschafe und Greifvögel. Diverse Heilpflanzen wachsen hier, allem voran der seltene Raupenpilz, genannt Cordyseps.
Wir wandern entlang des Bergrückens und überqueren einen weiteren Pass. Der Abstieg erfolgt ins Tal von Tsheri Jathang, wo im Sommer die scheuen Takins nach Salz lecken, das hier im Gestein vorkommt. Ein weites Tal eröffnet sich durchzogen von kleinen Flussläufen.
Heute überqueren wir den höchsten Pass auf dem Trek, den 5.005 m hohen Sinche La. Das fordert schon etwas Konditionsstärke von uns, aber wir werden mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Der Abstieg erfolgt in ein Gletschertal nicht mehr weit von Laya entfernt.
Heute erreichen wir den Bergort Laya, ein idyllisches Dorf auf einem Hochplateau. Hier lebt die ethnische Minderheit der Layaps, die einst aus Tibet hierher eingewandert sind. Sie haben eine spezielle Tracht und folgen noch immer ihren alten Traditionen und Lebensweisen.
Heute lassen wir den Tag gemütlich angehen und nach den Anstrengungen der letzten Tage tut das richtig gut. Wir bummeln durch den Ort, besuchen das Dorfkloster und schauen uns die schön bemalten Bauernhäuser von Innen an. Kinder posieren gerne für Fotos.
Ausgeruht verlassen wir Laya und der anstrengende Weg ins nächste Camp in Rhodophu liegt vor uns. Fantastische Ausblicke auf den Gletscher des Tsenda Kang und das Flusstal des Rhodo Chhu belohnen uns für den anstrengenden Aufstieg.
Entlang des Himalaya Hauptkammes wandern wir weiter Richtung Osten. Wir überqueren den 4.880 m hohen Tsomo La von wo aus wir den Grenzverlauf zu Tibet sehen. Unser Lager wird überragt vom 6.395 m hohen Gangla Karchung und liegt auf ca. 4.940 m Höhe
Heute erwarten uns spektakuläre Berglandschaften und einige der höchsten Berge auf unserem Trek. Ein langer Abstieg vom Gangla Karchung La erfordert ein hohes Mass an Kondition und Trittsicherheit, den der Weg führt über eine Moräne und loses Geröll hinunter zum Camp in Tarina.
Die Landschaft wird immer atemberaubender und spektakulärer. Wir folgen dem Fluss talwärts und gelangen zu der kleinen Ansiedlung Woche, die nur aus ein paar Behausungen besteht. Wir werden freundlich begrüsst, kommen doch nicht so oft Fremde hier vorbei.
Unser erstes Ziel heute ist der Keche La mit 4.580 m Höhe. Von dort hinunter nach Thega und dann geht es entlang eines Tales, das sich bis him zum Zongophu Gang, auch genannt Tafelberg erstreckt. Das Camp liegt in Lhedi, einer weiteren kleinen Ansiedlung.
Wir folgen dem Flusslauf und kommen am Chorse Dzong vorbei, einem der ältesten Dzongs in Bhutan. Lunaps mit dicken Fellmützen begegnen uns und grüssen uns freundlich. Kleine Flussläufe müssen überquert werden bevor wir schliesslich Thanza erreichen.
Heute lassen wir mal wieder die Seele baumeln und können uns von den Strapazen der vergangenen Tage erholen. Wir erkunden etwas die Umgebung, sortieren unser Gepäck oder machen einfach Dies und Das.
Die heuteige Etappe führt nach Tshorim 5.035 m, einem Camp an einem See gelegen. Eine Kulisse unbeschreiblich schön. Manchmal zieht eine Yakkarawane vorbei, was es noch spektakulärer und malerischer erscheinen lässt.
Wir schälen uns früh aus dem warmen Schlafsack denn heute steht die Überschreitung des Gophu La (5.243 m) bevor. Vom Pass aus sieht man Gangkhar Phuensum, den höchsten Berg Bhutans. Die Szenerie ist atemberaubend.
Der Pfad führt entlang eines Tales wo Yakhirten mit ihren Tieren leben. Die Gegend bleibt beeindruckend und die Einsamkeit und Stille der Bergwelt ist unser Begleiter. Wir überqueren kleine Bachläufe und gelangen nach ca. 7 Std. in unser Camp.
Heute sind drei Pässe zwischen 4.600 und 4.800 m Höhe zu überqueren aber die Gehzeit ist nicht so lange. Dünen mit roter Erde türmen sich auf. Unser Camp liegt auf 4.455 m und die dünne Luft ist zu spüren.
Wir verlassen die Hochgebirgsregionen und der Pfad führt durch Wälder und dschungelartige Vegetation. Ein Pass ist noch zu überwinden, bevor wir das Camp in Dur Sachu erreichen. Hier gibt es heisse Quellen und kleine Badehäuser sind angelegt.
Das schwefelhaltige Wasser hat heilsame Wirkung und tut gut nach den anstrengenden Tagen. Hier werden normalerweise die Pferde gewechselt und die Pferdeleute aus Bumthang kommen hier hoch um uns abzuholen.
Heute steht wieder ein harter Trekkingtag bevor. Zwei Pässe sind zu überwinden und ein langer Abstieg bringt uns zum nächsten Camp in Tsho Chenchen. Fast haben wir es schon geschafft, also noch durchhalten.
Die letzte Etappe ist nochmal etwas lang, aber sie bringt uns unserem Ziel immer näher. Nach 23 Tagen und etlichen Kilometern Fussmarsch haben wir es geschafft. Wir sind am Ziel in Dur in Bumthang und können mächtig stolz auf uns sein. Wir haben es GESCHAFFT!