Über Bhutan

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Im Land des Donnerdrachens

Kaum ein anderes Land in der Welt ist so sagenumwoben und geheimnisvoll wie Bhutan. Das Land des Donnerdrachens präsentiert sich noch in seiner ursprünglichen Form. Hier verschmelzen Vergangenheit und Zukunft in einem lebendigen Kulturerbe.


Willkommen im Königreich Bhutan

Bhutan ist ein Königreich, das 46500 Quadratkilometer umfasst und an den Ausläufern des Himalaya liegt. Es wird von zwei der größten Nationen umschlossen: China im Norden und Indien an den westlichen und südlichen Grenzen. Bhutans Topografie und Klima bietet seinen Besuchern eine aufregende Abwechslung. Tropische Tiefebenen befinden sich im Süden, saftige Täler, Wälder in gemäßigten Zonen und schließlich die Berggipfel und Gletscher im Norden.

Außerhalb der Städte oder auch entlang der Wälder bietet die Natur eine Klarheit, die vor allem entlang der Berge gefunden werden kann. Hier trifft die frische Bergluft auf die Authentizität des ländlichen Lebens.

Der mächtige Himalaya - heilig für die Einheimischen und Dach der Welt - soll viele Gottheiten beherbergen. Zwanzig der Berggipfel sind über 7000 Meter hoch. Bhutans exklusive Lage hat die Landschaft des Königreichs so einzigartig werden lassen, dass Bhutan zu den zehn weltweiten Hotspots zählt. Das üppige Ökosystem ist eine seiner größten Attraktionen. Vor allem seine Majestät Jigme Singye Wangchuck, der vierte König Bhutans, trug dazu bei, die Umwelt zu erhalten und zu bereichern. Ein großer Teil des Umweltbewusstseins kommt ebenso vom traditionellen buddhistischen Glauben: dass alle Formen des Lebens heilig sind und in Wechselbeziehung zueinander stehen.

Bhutan ist ein Naturparadies. Mit seinen über 60 Prozent an intakter Waldfläche hat Bhutan aktuell einer der größten Flächen an geschützten Landarealen. Neun Prozent des Landes werden als biologisches Gebiete bezeichnet, in denen Naturschutzgebiete und Naturreservate tausende von Tier- und Pflanzenarten beschützen. Das Land hat vier Nationalparks zu bieten.

Es beherbergt zudem eine große Pflanzenvielfalt, darunter medizinische Pflanzen, Orchideenarten, Rhododendren und andere Pflanzen wie die Blue Poppy – die Nationalblume Bhutans. Neben der Flora gibt es eine umfassende Tierwelt. Dazu gehören auch international bedrohte Arten wie der goldene Langur, das blaue Schaf, Takin, der Nashornvogel und der Schwarzhalskranich. Letzterer besitzt einen Platz im Herzen aller Bhutaner und ist Inspiration für Musik und Tänze.

Kultur, Religion und Tradition

Bhutan ist ein Land voller traditionsreicher Kultur - auch im Alltagsleben. Jede Reise in dieses einzigartige Königreich wird unvergesslich sein.

Als vorwiegend buddhistisches Königreich sind Religion und Kultur stark miteinander verbunden. Religion spielt eine fundamentale Rolle im Leben der Einwohner, besonders aber in der Kunst, die die buddhistische Lehren und Werte am Leben hält.

Bhutan ist die einzige Nation, die den Mahayana-Bhuddismus in seiner tantrischen Form praktiziert. Feste geben nicht nur die Möglichkeit, Kultur und Legenden zu praktizieren, die sich in der Musik und im Tanz widerspiegeln. Sie vermitteln auch wichtige buddhistische Werte und moralische Lehren. Diese sind oft in Geschichten vom Kampf des Guten über das Böse manifestiert.

Die tiefe Spiritualität der Bhutaner ist eine Quelle großer Stärke. Gebete, die die meisten Bhutaner routiniert aufsagen und der Glaube an ein nächstes Leben gehören zu den buddhistischen Prinzipien des charismatischen Universums.

Während der sogenannten Tsechus, besondere Feierlichkeiten die einmal im Jahr stattfinden, kleiden sich die Bhutaner in ihre schönsten Gewänder und treffen sich mit ihren Familien und Freunden.

Der berühmte Trommeltanz von Dramatse, ein Tanz, der vor fünf Jahrhunderten erfunden wurde, gehört zu einer der meistbesuchten Veranstaltungen. 2005 wurde er von der UNESCO für seine energiegeladene Visualisierung zu einem der Meisterstücke des Menschheitserbes gekürt.

Für die Betrachter hinterlassen Tsechus fantastische Sinneseindrücke mit ihren großartigen Tänzen, Gesängen und farbenfrohen Trachten. Die Tänzer rufen den Zuschauern einen Segen zu, für ein besseres Leben.

Sehenswerte Gebäude

Fast alle Tsechus finden im Hof einer Festung, einem sogenannten Dzong, oder vor einem Kloster statt. Dzongs sind ein gutes Beispiel für die traditionelle bhutanesische Architektur in ihrer feinsten Form. In Stein gemeißelt und mit Holzverzierungen geschmückt hat die Konstruktion eines Dzongs, so wie die anderer traditioneller Bauwerke auch, verschiedene Bedeutungen und Dimensionen. Sie können als Erbe betrachtet werden, das aus buddhistischer Tradition geboren wurde.

Die Konstruktion und Platzierung von Dzongs wurde nach der Idee des Mandala oder der Idee des buddhistischen Universums modelliert, dessen Zentrum ein spiritueller Platz bildet. Deshalb werden diese prächtigen Gebäude an heiligen Plätzen errichtet.

Neben den Dzongs ist die architektonische Landschaft Bhutans von über 2000 Klöstern geprägt. Zahlreiche Stupas und Chorten, die über eine einfache bis ausgeprägte Struktur verfügen, schmücken die Landschaft.
Diese Bauten sind der architektonische Ausdruck Buddhas Lehren. Sie erinnern die Bewohner an Mitgefühl und Toleranz und offerieren Segen.

Im frühen 17. Jahrhundert erbaut, ist das prächtige Taktsang-Kloster ein perfektes Beispiel von beachtenswerter bhutanesischer Baukunst. Um das Kloster ragt die Legende, dass es von einem Heiligen erbaut wurde, der auf dem Rücken eines Tigers nach Bhutan flog. Nach einem Brand wurde es nach dem originalen Vorlagen vollständig rekonstruiert und erstrahlt heute in seiner ursprünglichen Form.

In der Nähe jedes Klosters oder Chorten stehen Gebetsfahnen. Auch sie verkörpern die tiefe Spiritualität der Bhutaner.

Die Kunst ist überall

Als eines der größten Vermächtnisse Bhutans kann die eindrucksvolle Tradition der Künste betrachtet werden.
Durch den Einsatz der königlichen Regierung, das nationale Erbe zu schützen, können Besucher selbst in modernen Städten alle neu errichtete Häuser und Gebäude sehen, die mit den grundlegenden Elementen der traditionellen Architektur und Malerei ausgestattet sind. Das macht die Städte einzigartig.

Das Nationalinstitut von Zorig Chusum, übersetzt Institut der Dreizehn Künste und des Handwerks, bietet einen faszinierenden Einblick in die buddhistischen künstlerischen Traditionen. Vom Gemälde über Skulpturen, Metallarbeiten, Papierherstellung und das Weben haben sich diese Künste über Jahrhunderte entwickelt und werden jetzt vom Institut gelehrt, um den Künstlern ein sicheres Einkommen zu ermöglichen.

Die Tradition der Malerei - wie auch viele der anderen Kunstformen – thematisiert oftmals vor allem religiöse Themen. Die Bilder zeigen kraftvolle Erscheinungsformen von Heiligen, sowohl in friedlicher aber auch erschreckender Form.

Ein weiterer Schwerpunkt der Kunst Bhutans ist die Textilarbeit. Menschen auf der Straße aber auch zu Hause tragen ihre traditionelle Kleidung. Die Frauen kleiden sich mit einer langen gewobenen Tracht namens Kira. Eine kürzere Robe, die Gho genannt wird, wird von den Männern getragen. Bhutaner sind stolz auf ihre traditionellen Kleider. Sie finden, dass diese zur einzigartigen kulturellen Identität beitragen.

Vor allem im Osten des Landes wurde die Kunstfertigkeit des Webens von der Regierung gefördert. Besucher, die mehr darüber wissen wollen, sollten das Textilmuseum in der Hauptstadt Thimphu besuchen. Es zeigt unter anderem verschiedene Stoffe und die Fertigkeit an sich.

Fakten über Bhutan

Mit einer Gesamtbevölkerungszahl von unter 800 000 Einwohnern hat Bhutan drei ethnische Hauptgruppen: die Sharchops im Osten, die Ngalops im Westen und Zentralbhutan und die Lhotsampas nepalesischer Herkunft im Süden.
Diese ethnische Vielfalt spiegelt sich in den verschiedenen Sprachen wieder, die im Königreich gesprochen werden. Dzongkha ist die Nationalsprache, aber auch auf das Erlernen der englischen Sprache wird in den Schulen grossen Wert gelegt, ist es doch notwendig fuer den Kontakt zu den Ländern außerhalb Bhutans.

Bhutan ist stark landwirtschaftlich geprägt , über 70 Prozent der Menschen leben immer noch in ländlichen Gebieten und erwirtschaften ihr Einkommen aus der Landwirtschaft.

Doch egal ob in der Stadt oder auf dem Land: Bhutaner sind Sportfanatiker. Die beliebteste und bekannteste Sportart ist Bogenschießen, die Nationalsportart. Sie wird entweder mit traditionellen Bambusbögen oder den moderneren Karbonbögen ausgeführt. Bogenschießen ist aber mehr als ein Sport. Wie bei einem Tsechu ist jede Bogenschieß-Veranstaltung festlich, farbenfroh und wird von Musik, Tanz und Belustigung begleitet. Eine wahrhaft unvergessliche Erfahrung!

Kulinarische Erlebnisse

Das Essen, wie auch die Kultur, ist abwechslungsreich. Es kombiniert eine scharfe Chillinote mit lokalem Gemüse und Fleisch. Chillis in allen Farben und Größen sind die unangefochtene Hauptzutat der lokalen Küche. Oft als Gemüse behandelt werden Chilis roh mit Käse serviert (Ema Datsi) oder zu andern Gerichten verarbeitet.

Drei Worte umschreiben die Gemütsart der Bhutaner: Spiritualität, Großzügigkeit und Nationalstolz.

Durch Aktivitäten und Veranstaltungen im ganzen Jahr hat jede Saison etwas Spezielles für Besucher zu bieten. Über allen liegt der wahre Charme Bhutans. Machen Sie eine einzigartige Erfahrung, die diese Reise zur Reise Ihres Lebens werden lässt.